Usedom-Souvenirs, die auf der Zunge zergehen

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Das Café im Paradies

In dieser Mühle entstehen feine Inselleckereien

Das imposante Gebäude mit den Backsteinverzierungen, das sich in der Stadt Usedom an der Bundesstraße in den Himmel reckt, macht schon von weitem ordentlich was her. Das nostalgische Bauwerk gehört der Naturmanufaktur Inselmühle Usedom. Wie eine Mühle sieht es allerdings nicht aus. Ist es aber. Es ist sogar die einzige Mühle auf der Insel, die täglich für den Verkauf produziert. Und zwar kein Mehl, sondern regionale Leckereien wie Öle, Aufstriche, Marmeladen, Senf und vieles mehr.

Schon im Mittelalter stand an dieser Stelle eine Mühle, eine holländische Bockwindmühle, die damals noch zum Mahlen von Korn betrieben wurde. Als die Mühle nach einem Kurzschluss abbrannte, wurde das heutige Backsteingebäude gebaut. Das muss bei seiner Fertigstellung 1914 noch sehr viel beeindruckender ausgesehen haben als heute. Denn oben auf dem Dach drehte sich ein riesiges Windrad. Bis in die 1950er Jahre wurden in der Inselmühle täglich bis zu 90 Tonnen Mehl gemahlen.

Während der Aktion Rose – die DDR-Regierung hatte 1953 Betriebe, Hotels und Unternehmen in großem Stil enteignet und zwangsverstaatlicht – verloren die ursprünglichen Besitzer, die Familie Schwarz, ihre Mühle. Als sie sie 1997 zurückbekamen, war die Mühle stillgelegt und das Gebäude eine Ruine.

Ein äußerst optimistischer, aber origineller Visionär entdeckte das heruntergekommene Areal im Jahr 2017. Die Inselmühle Usedom GmbH wurde gegründet, mit dem Ziel die alte Mühle wieder zu sanieren und darin statt Mehl, Speiseöle, Säfte und Lebensmittel mit Früchten aus der Region zu produzieren. Es wurden neue Produktions- und Lagerhallen mit moderner Technik gebaut. Eine Schaumosterei entstand und ein Museum, das dazu einlädt, in das alte Müllerhandwerk einzutauchen und die Spezialitäten dabei direkt zu verkosten.

Seit 2020 produziert die Inselmühle Raps- und Leinöle. Dafür arbeitet sie eng mit heimischen Bauern zusammen. Für die Herstellung von Säften, Marmeladen, Aufstrichen, Senfsorten, Likören und anderen Lebensmitteln wurden auf einer Fläche von etwa 250 Hektar unter anderem in Mönchow im Usedomer Winkel mühleneigene Obstplantagen angelegt. Auf den Ländereien wachsen 7000 Kornelkirschbäume, 6150 Mandelbäume, 6000 Aprikosenbäume, 5500 Bäume mit alten Mostapfelsorten, 3200 Felsenbirnen, 2900 Sauerkirschbäume, 1500 Walnussbäume, 1000 Quitten und 800 Pfirsichbäume, 600 Birnbäume, 500 Haselnusssträucher, außerdem Sanddorn, Aronia-, Haskap-, Brom-, Maul- und Johannisbeeren. Auch Ölsaaten wie Senf, Lein und Sonnenblumen werden angebaut.

Aus der Region - für die Region

In der Mühle werden aber schon seit einiger Zeit nicht mehr nur vegetarische Köstlichkeiten hergestellt. Auch die hausgemachten Wurstwaren wie Salami, Leberwurst und Schinken oder das fettarme Bio-Fleisch aus eigener Produktion zergehen Liebhabern auf der Zunge. Dafür lässt der Mühlenbetreiber eine große Wasserbüffel-Herde mit 40 Tieren am Haff weiden.

In der Usedomer Manufaktur wird dann alles frisch hergestellt. Im hauseigenen Restaurant gibt es die Möglichkeit, die selbst gemachten Leckereien gleich direkt vor Ort zu verschmausen. Zu einem guten Essen darf für viele ein guter Wein nicht fehlen. Darum hat die Inselmühle auch Weine und hochprozentige Magenaufräumer vom Weingut Schloss Rattey ins Sortiment aufgenommen.

Und wer sich für zu Hause mit den Produkten der Inselmühle eindecken möchte, kann sie entweder direkt in der Inselmühle oder in ausgewählten Läden auf der Insel erstehen. Da trifft es sich gut, dass unser Kontor1 einer dieser ausgewählten Läden ist. Verschiedene Liköre und auch Öle sind in den Regalen unseres kleinen, feinen Spezialitätenshops zu finden. Wie wäre es mit einem Mitbringsel, das man schmecken kann und das dazu noch absolut authentisch ist?

Sandra Grüning

Sandra Grüning - Redaktionsteam UsedomTravel

Ich bin Küstenkind. Durch und durch. Mein Herz schlägt für das Meer und die Insel, den Wind im Gesicht und die Weite im Blick. Doch mindestens genauso sehr liebe ich das Schreiben. Denn schreiben bedeutet Leben für mich. Seit vielen Jahren arbeite ich als Journalistin, Redakteurin, Web- und Werbetexterin. In meiner Textwerkstatt Küstenkind kreiere ich mit Leidenschaft, Feingefühl und Kompetenz Werbe-, Web- und Pressetexte, Blog-Beiträge und Bücher. Menschen und außergewöhnliche Orte faszinieren und inspirieren mich dabei – Immer auf der Suche nach neuen Geschichten und spannenden Projekten.

www.textwerkstatt-kuestenkind.de

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