Die Insel Usedom ist die einzige Insel Deutschlands, die mit einem anderen Land geteilt wird. Die südostliche Ecke gehört nämlich zu Polen und besteht fast ausschließlich aus Wohn- und Industriegebieten der Stadt Swinemünde (polnisch Świnoujście).
Swinemünde ist mit über 41.000 Einwohnern die größte Stadt der Insel Usedom, welches bedeutet, dass mehr als die Hälfte der gesamten Einwohner auf Usedom (etwa 76.000) polnisch sind! Ein Urlaub auf Usedom sollte nicht ohne Ausflug nach Swinemünde vonstatten gehen; nicht nur, weil man dort billiger einkaufen kann, sondern, weil die Stadt auch vieles Interessantes zu bieten hat! Wir geben euch jetzt unsere Tipps für einen Besuch zu unserem direkten Nachbarn.
Die Mühlenbake an der Westmole
Die Stadt Swinemünde verfügt über einen Handels- und Fährhafen und ist situiert an der Mündung der Swine, die Usedom von der Nachbarinsel Wollin trennt. Die Oder fließt südlich der Insel Usedom in das Stettiner Haff, daher gibt es eine direkte Wasserverbindung zur wichtigen polnischen Stadt Stettin.
Um die Einfahrt in den wichtigen Hafen zu schützen, wurden Molen an beiden Seiten gebaut. Am Ende der Westmole befindet sich das Wahrzeichen der Stadt - die Mühlenbake, ein interessantes Seezeichen, welches einst als Leuchtturm diente.
Die Promenade
Wusstet ihr, dass die Strandpromenade auf Usedom mit über 12 km, die längste Strandpromenade Europas ist? Sie verbindet die “3 Kaiserbäder” Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck mit Swinemünde. Schlendert entlang der schönen grenzüberschreitenden Promenade von der Westmole in Swinemünde bis zur Steilküste in Bansin oder macht einen tollen Tagesausflug auf euren mitgebrachten oder ausgeliehenen Fahrrädern. Zahlreiche Cafés und Restaurants säumen die Seiten der Promenade, auch in Swinemünde - gönnt euch also eine verdiente Ess- und Trinkpause. Unser Tipp: das italienische Restaurant Nebbiolo, nicht weit vom Ende der Promenade!
Der Strand
Natürlich ist der Strand in Swinemünde genau so schön, wie überall sonst auf dem gesamten 42 km langen Sandstrand Usedoms - insbesondere zog es die Berliner Mitte/Ende des 19. Jahrhunderts nach Swinemünde zur Sommerfrische, bevor die Kaiserbäder überhaupt an Bedeutung als Seebäder gewannen. Heutzutage gehört Swinemünde neben Sopot und Kolberg zu den bedeutendsten Seebädern. Die guten Cafés und insbesondere der Food Stop mit seinen leckeren Burgern direkt neben dem Strand bedeuten ein großes Plus für einen Strandausflug nach Swinemünde.
Die Militäranlagen
Durch die wichtige strategische Lage Swinemündes gewann die Stadt Mitte des 19. Jahrhunderts an militärischer Bedeutung - die Festung Swinemünde wurde gebaut und sie wurde zur Garnisonsstadt. Während des 2. Weltkrieges wurden die Anlagen weiter ausgebaut und neue Festungsanlagen entstanden. Heutzutage sind die Anlagen größtenteils gut erhalten und eine Hauptattraktion für viele Besucher, die sich mit der Geschichte der Stadt auseinander setzen möchten.
Die Kirchen
Bis zum Ende des 2. Weltkrieges bestand die Bevölkerung Swinemündes hauptsächlich aus Deutschen, die einen evangelischen Glauben hatten. Seit Kriegsende besteht die Bevölkerung zum größten Teil aus katholischen Polen. Die kirchliche Geschichte der Stadt ist daher interessant, insbesondere die Christuskirche, die bis 1951 evangelisch war und fortan von der katholischen Gemeinde eingenommen wurde. Nur noch der Turm der ehemaligen Lutherkirche besteht noch heute, die Kirche wurde beim Luftangriff Ende des 2. Weltkrieges zerstört. Der Turm bietet nun eine herrliche Aussicht auf die Stadt und Ostsee, unten lädt ein gemütliches Café zu Kaffee und Kuchen ein.
Lars Simon - Redaktionsteam UsedomTravel
Aufgewachsen in Rostock, trotzdem habe ich viel Zeit bei meinen Großeltern in Ahlbeck verbracht, ist die Ostsee beim Spielen am Strand zu einem Teil meiner Seele geworden. Auch wenn ich viel in der Welt herumgekommen bin, angekommen bin ich nun auf Usedom. Bei meinen Kindern und meiner Frau. Sie sind für mich Ruhepol und Ansporn zugleich. Immer auf der Suche nach dem Neuen, dem nächsten Schritt. Ich kann und will anderen nicht hinterherlaufen, kann Dinge nicht genauso tun, wie sie es schon immer getan haben. Ich will Vorreiter, Trendsetter sein. Es reizt mich, Neues auszuprobieren und das in hoher Qualität umzusetzen. Ich entwickle Projekte gern weiter und schaue dabei gern auch aus anderen Perspektiven auf die Welt. Ich komme aus der 5-Sterne-Hotelerie, dort habe ich zum Beispiel der Yachthafenresidenz Hohe Düne oder dem Hotel Neptun zu einer modernen und medial vernetzten Konzeption verholfen.
Diesen Anspruch will ich als Marketingverantwortlicher bei UsedomTravel auf den Bereich der exklusiven und hochwertigen Domizile übertragen. Dabei arbeite ich gern mit inspirierenden, innovativen und zielstrebigen Menschen zusammen.