Ihre Leidenschaft sorgt seit 20 Jahren für traumhafte Wohlfühlmomente

Manuela Simon-Kühl & Ulf Henze

Zwei Gastgeber mit vielen Ideen und einem Händchen fürs Schöne

Angefangen haben Manuela Simon-Kühl und Ulf Henze einst mit dem Ziel, die Besten in Sachen Wohlfühlurlaub auf Usedom zu werden. Das ist jetzt genau zwanzig Jahre her. Und das Fazit nach zwanzig Jahren? Sie haben es geschafft. Mit UsedomTravel sind die beiden zu Gastgebern geworden, die ihresgleichen suchen. Und das nicht nur, weil sie inzwischen knapp 600 Ferienunterkünfte betreuen und ein 58 Mitarbeiter starkes Team hinter sich wissen – die Bernedoodledame Tuula nicht zu vergessen. Vom An- und Runterkommen über die mit viel Liebe und dem Händchen für exklusives Design eingerichteten Traumdomizile bis zum besonderen Urlaubsmitbringsel – wenn die beiden ihre Gäste glücklich machen können, fängt die Zufriedenheit von Manuela Simon-Kühl und Ulf Henze erst an. Dabei hat es 2003 ganz klein angefangen.

Manuela Simon-Kühl: Um genau zu sein mit einer Ferienwohnung, einer Ferienhaushälfte in Sallenthin und einem sechs Quadratmeter großen Büro im Schmiedehaus in Heringsdorf. Wir hatten von Anfang an den Anspruch, unseren Gästen etwas Besonderes zu bieten: eine hochwertige Einrichtung, einen außergewöhnlichen Service.

Ulf Henze: Wir wollten es besser machen als die Vermieter um uns herum. Damals gab es noch keinen Service, keinen Empfang, nichts, um das Urlaubserlebnis schöner und entspannter zu gestalten. Das wollten wir ändern. Wir waren die ersten mit einer modernen Homepage mit tollen Bildern und der Möglichkeit, online buchen zu können. Vorher ging alles nur per Anruf.

Doch das war nicht das einzige, das euch von euren Mitbewerbern unterschied.

Manuela Simon-Kühl: Die Ferienwohnungseinrichtungen vor 20 Jahren waren eher zweckmäßig als schön. Das war überhaupt nicht unsers. Wir hatten von Anfang an den Wunsch, die Objekte, die wir vermarkten, nach unserem Geschmack so schön und modern wie möglich einzurichten. Damit die Gäste es dort vielleicht sogar schöner haben als zu Hause und sich wohlfühlen. Wir hatten viele Ideen, wie wir die Objekte einrichten und gestalten können. Und zum Glück haben uns die Eigentümer vertraut und machen lassen.

Ulf Henze: Wir kennen jede Wohnung in unserem Portfolio. Bei rund 80 Prozent der Objekte waren wir in die Planung involviert, haben Zuschnitte und Ausstattungen mitgestaltet und manch bereits durchgeplantes Projekt noch einmal auf links gedreht. Wenn es zwei Schlafzimmer geben sollte, musste es auch immer zwei Bäder geben. Kamine, Saunen und hochwertige Elektrogeräte waren für uns Standards.

Manuela Simon-Kühl: Wir wollten und wollen unseren Gästen die Exklusivität und die Annehmlichkeiten eines vier bis fünf Sterne Hotels und gleichzeitig die Freiheit eines Ferienappartements bieten. Ein herzlicher Empfang und ein guter Housekeeping-Service gehören für uns dazu.

Ihr hattet aber ja nicht immer so viele Mitarbeiter.

Manuela Simon-Kühl: Am Anfang haben wir von der Vermarktung über die Betreuung und dem Putzservice alles selbst gemacht. An den Wochenenden hatten wir Unmengen an Wäsche zu waschen. Unsere Familien haben uns dabei aber sehr unterstützt. Mein Bruder ist hier Leiter der Haustechnik und meine Schwägerin ist die Leiterin der Reservierung. Und mein Mann leitet das Marketing und hat die Firma als Marke gut voran gebracht. Wir sind ein Familienbetrieb.

Ulf Henze: Dass wir einmal so wachsen würden – mit 600 Wohnungen, 58 Mitarbeitern und seit 2016 dem Kontor1 – hätten wir uns nie träumen lassen. Das war auch gar nicht unser Ziel. Es ist einfach so gekommen. Wir haben immer wieder neue Ideen, die wir verwirklichen wollen. Das ist das, was uns antreibt. Und der Spaß, den wir und unsere Mitarbeiter dabei haben.

Manuela Simon-Kühl: Auch unsere Mitarbeiter sollen sich bei uns wohlfühlen. Wir machen viel zusammen, waren wandern, kochen zum Beispiel mittags gemeinsam. Und unser Bernedoodle Tuula sorgt als Bürochefin für die nötige Work-Kuschel-Balance.

Gibt es eine Begebenheit, an die ihr euch auch in 20 Jahren noch erinnern werdet?

Ulf Henze: Ein ehemaliger Finanzminister war einmal zu Gast bei uns. Bevor er seine Ferienwohnung beziehen konnte, musste ein Bombensicherungstrupp durch. Er selbst kam ganz entspannt in Badeschlappen und Shorts. Wir haben ihn dann sogar noch umgebucht, damit selbst seine Security nicht wusste, wo er Urlaub macht. Noch Jahre später war seine Familie immer wieder zu Gast bei uns.

Warum gerade Usedom?

Ulf Henze: Wir hatten auch Angebote, Projekte in Lübeck oder auf Rügen zu übernehmen. Aber sich auf einen Ort zu konzentrieren, war uns wichtig. Wir kommen beide von hier. Hier fällt uns immer wieder etwas Neues ein. Unser Herz schlägt für die Insel.

Manuela Simon-Kühl: Wir sind hier zu Hause, kennen jede Ecke. Das ist ein großer Vorteil. Und so sind wir immer direkt an unseren Mitarbeitern und Gästen dran, sind für sie ansprechbar.

Fahrt ihr selbst auch gern in den Urlaub?

Ulf Henze: Sehr gern. Am liebsten dorthin, wo es warm ist. Ich tauche gern in Ägypten, liebe Asien. Ich schaue mir gern andere Destinationen an, wie es dort gemacht wird.

Manuela Simon-Kühl: Ich bin gern am Strand – auf Usedom und auf der ganzen Welt. Ich schaue mir gern andere Länder und Orte an. Das inspiriert mich. Es gibt immer etwas, was andere schöner und besser machen.

Wie würdet ihr euch beschreiben?

Manuela Simon-Kühl: Ich bin eher der Bauchmensch. Mein Talent liegt im sozialen und kommunikativen Bereich und im kreativen.

Ulf Henze: Ich bin dagegen eher der Kopfmensch. Ein unruhiger Geist. Stillstand strengt mich an. Für mich muss sich etwas immer weiterentwickeln. Aber wir ergänzen uns da sehr gut.

Manuela Simon-Kühl: Wenn der eine sich mal ein bisschen zurücknimmt, puscht der andere ihn. Und umgekehrt. Das passt gut.

Die Zeit vergeht schnell. Ratzfatz sind 20 Jahre vergangen. Wie sieht’s mit den nächsten 20 Jahren aus?

Ulf Henze: Oh ja, die Zeit ist wie im Flug vergangen. Es fühlt sich eher wie vier oder fünf Jahre an.

Manuela Simon-Kühl: Und sollten wir irgendwann einmal ein bisschen ruhiger werden, was ich mir jetzt noch gar nicht vorstellen kann, dann haben wir ja unsere Kinder. Ulfs Sohn und meine Söhne baldowern untereinander schon immer aus, wer dann was wie macht. Aber bis dahin haben wir noch so einiges vor.