Circle of Life - Weitblicke vom Feinsten

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Riesenrad Circle of Life

Mit seinen 50 Metern ist es fast so hoch wie der Streckelsberg von Koserow - der höchste Berg an der Usedomer Außenküste. Wer ab Mitte Mai Heringsdorf besucht, bekommt von der neuesten Attraktion des Seebades einen grandiosen Ausblick geboten. Circle of Life heißt das monumentale Riesenrad, das ab dem 8. Mai auf dem Heringsdorfer Sportplatz, gleich neben der Seebrücke, aufgebaut werden soll. Es ist eines der größten, transportablen Riesenräder der Welt.

In 36 verglasten und vollklimatisierten Gondeln, die barrierefrei zugängig sind, können bis zu sechs Personen vom Kleinkind bis zur Urgroßoma einen atemberaubenden Weitblick nach Swinemünde oder an der Küste entlang bis nach Koserow erleben. Dank seiner speziellen Konstruktionsweise mit zusätzlichen Ballasttanks kann das 200 Tonnen schwere Riesenrad sogar ordentlich Wind ab. Es hat einen TÜV für die Windzone 4+. Auch abends macht der weiße Stahlkoloss was her. Denn er wird von 15.000 LED-Lichtern illuminiert.

Riesenradbetreiber Jens Schmidt freut sich sehr, dass es mit seinem Favoritenstandort auf der Insel Usedom geklappt hat. „Seit meiner Kindheit habe ich einen Bezug hierher“, erzählt er. Doch wie kommt man auf die Idee, ein Riesenrad zu bauen? „Ich hatte vorher schon etliche kleinere Fahrgeschäfte für Jahrmärkte betrieben. Irgendwann wollte ich aber etwas richtig Großes“, schwärmt er. Das war 2019. Zusammen mit einem tschechischen Fahrgeschäftebauer konzipierte er das Circle of Life. 3,5 Millionen Euro teuer ist so ein Erlebnisvehikel. Durch die Corona-Pandemie verzögerte sich die Fertigstellung. Doch nachdem der deutsche TÜV – laut Jens Schmidt der strengste der Welt – das Riesenrad schließlich abgenommen hatte, konnte es im Sommer 2021 erstmals in Kühlungsborn die Menschen in Staunen versetzen. Ein Jahr später stand es in Kolberg und nun soll es am 17. Mai um 12 Uhr mit der Bürgermeisterin Laura Isabelle Marisken zum ersten Mal offiziell seine Runden auf Usedom drehen.

Bis es jedoch so weit ist, ist noch einiges an Logistik und Arbeit nötig. Zwanzig Trucks mit Sattelauflieger bringen das stählerne Ungetüm vom Berliner Frühlingsfest in Tegel nach Heringsdorf. Für die Errichtung hat Jens Schmidt einen speziellen 120-Tonnen-Autokran angemietet. Damit das Riesenrad in seiner Stromversorgung autark läuft, baut der Energiekonzern E.DIS vor Ort eine eigene Trafostation.

Vom 17. Mai bis zum 15. Oktober soll das Circle of Life täglich von 11 bis 21 Uhr, am Freitag und Samstag sogar bis 22 Uhr befahrbar sein. In den Sommermonaten Juni, Juli und August soll es sich sogar täglich bis 22 Uhr drehen. 8 Euro kostet die etwa achtminütige Fahrt für Erwachsene und 5 Euro für Kinder. Einmal im Monat soll es ein kulinarisches Highlight im Riesenrad geben. Zusammen mit lokalen Gastronomen sind Circle of Life-Dinner geplant, zu denen man dann spezielle Karten kaufen kann.

„Aus solch einer Höhe über die Insel zu schauen, ist wirklich ein Erlebnis“, sagt Jens Schmidt, der trotz seiner Höhenangst schon mit dem Circle of Life gefahren ist und begeistert war.

(Fotos: Jens Schmidt und Jasmin Fernholz)

Sandra Grüning

Sandra Grüning - Redaktionsteam UsedomTravel

Ich bin Küstenkind. Durch und durch. Mein Herz schlägt für das Meer und die Insel, den Wind im Gesicht und die Weite im Blick. Doch mindestens genauso sehr liebe ich das Schreiben. Denn schreiben bedeutet Leben für mich. Seit vielen Jahren arbeite ich als Journalistin, Redakteurin, Web- und Werbetexterin. In meiner Textwerkstatt Küstenkind kreiere ich mit Leidenschaft, Feingefühl und Kompetenz Werbe-, Web- und Pressetexte, Blog-Beiträge und Bücher. Menschen und außergewöhnliche Orte faszinieren und inspirieren mich dabei – Immer auf der Suche nach neuen Geschichten und spannenden Projekten.

www.textwerkstatt-kuestenkind.de

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Kommentare

Kommentar von Frank |

Gestern direkt um 11 ausprobiert. Es ist besser als es beschrieben ist. Die Fahrt dauerte fast 15 Minuten und enthielt mehrere Runden. Der Ausblick ist atemberaubend schön und weit, das Riesenrad etwas Besonderes. Und alles blitzsauber und die Mitarbeiter *innen sehr freundlich, hilfsbereit und aufmerksam.
Fazit: Eine Fahrt mit dem Riesenrad ist ein Muss.

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